Fachartikel, Autor Tobias Zaum
Erschienen in der Zeitschrift "Naturheilpraxis", Ausgabe 06/06

Diagnose und Therapie der Epstein-Barr-Virusinfektion

Hinter den Krankheitsbegriffen Pfeiffersches Drüsenfieber, Mononucleosis infectiosa oder Studentenkußfieber verbirgt sich als Auslöser die Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus. Auch das „Chronische Müdigkeits-Syndrom” wird im Zusammenhang mit der Epstein-Barr-Virusinfektion diskutiert. Entgegen der verbreiteten Auffassung gibt es die Möglichkeit, das folgenreiche Erkrankungsbild exakt zu diagnostizieren und erfolgreich zu therapieren.

In den letzten Jahren hat die Kenntnis über das Auftreten von Epstein-Barr-Virusinfektionen (EBV-Infektionen) bei Therapeuten wie auch Patienten stark zugenommen. Erkrankungsfälle im Leistungssport, über welche die Medien berichteten, sowie Fälle im näheren Umfeld unserer Patienten haben zu dieser erfreulichen Entwicklung geführt. Dem gegenüber steht jedoch eine große Unkenntnis über Erscheinungsbild, Diagnose und Therapie der Epstein-Barr-Virusinfektion in den Praxen, die von Betroffenen aufgesucht werden. Nach gängiger Lehrmeinung ist im Erkrankungsfall eine ursächliche Therapie nicht möglich und EBV-Infizierte müssen mit der Infektion allein klarkommen. Auch die Möglichkeit einer chronischen Epstein-Barr-Virusinfektion wird kontrovers diskutiert. Grundsätzlich gilt der Antikörpernachweis für die Virusdiagnose als ausschlaggebend. Diese Aussagen finden sich in den meisten Veröffentlichungen, welche sich mit der Epstein-Barr-Virusinfektion (EBV-Infektion) befassen, und sind auch in der naturheilkundlichen Praxis anzutreffen.

Im Rahmen dieses Artikels möchte ich aufzeigen, welche Krankheitsverläufe bei einer EBV-Infektion auftreten können, wie eine sichere Diagnose erfolgt und wie hieraus eine wirksame Therapie entwickelt werden kann.

Das Anfangsstadium einer Epstein-Barr-Virusinfektion

Im Lehrbuch ist das Anfangsstadium einer EBV-Infektion durch das charakteristische Auftreten einer regionalen oder generalisierten Lymphknotenschwellung, einer Hepato-Splenomegalie gepaart mit einem starken Erschöpfungszustand, gekennzeichnet. Sind diese Erscheinungen tatsächlich anzutreffen, erfolgt in der Regel eine korrekte Diagnosestellung. Das Epstein-Barr-Virus läßt sich jedoch nicht in ein enges diagnostisches Schema pressen. Im Erkrankungsfall kann sich eine Teilsymptomatik in abgeschwächter Form ergeben, ebenso können Beschwerdebilder auftreten, welche mit der typischen Erscheinungsform nichts gemeinsam haben. In dieser Situation mit uncharakteristischer Krankheitsentwicklung wird die EBV-Infektion meistens nicht erkannt. Patientenfälle mit untypischem Verlauf sind in der Praxis jedoch weit häufiger anzutreffen wie die Erscheinungsform nach Lehrbuch. Wird das Anfangsstadium der EBV-Infektion nicht entdeckt, hat das Virus die Möglichkeit, eine chronische Verlaufsform zu entwickeln, welche mit schweren Folgezuständen für den Betroffenen verbunden ist.

Wie kommt es zu dieser Vielgestaltigkeit von Symptomen und deren unterschiedlichen Intensität im Anfangsstadium?

Zum einen ist das Epstein-Barr-Virus ein „Hightech Erreger” und wird innerhalb der Fachwelt stark unterschätzt. Das Virus besitzt Mechanismen, durch welche es Teile unseres Immunsystems aktiv blockiert. Als zweite Variable im Abwehrkampf zeigt sich die individuelle Immunsituation des infizierten Patienten. Das Epstein-Barr-Virus und die jeweilige Immunsituation ergeben durch ihre individuelle Zustandsform eine große Bandbreite innerhalb der Anfangssymptomatik. Dies führt dazu, daß bei intakter Abwehrlage unser Körper den Virus ausheilt, ohne daß wir den Abwehrkampf nennenswert registrieren. Sind wir immunologisch angeschlagen, kann das Epstein-Barr-Virus tiefer eindringen. Es wird dann innerhalb des lymphatischen Systems erkannt und intensiv bekämpft. Dies führt zu dann zur typischen Lymphknoten-, Milz- und Leberschwellung. In diesem Stadium zeigt das Epstein-Barr-Virus auch seine Fähigkeit, kardial- oder meningeale Reizzustände in unterschiedlicher Stärke zu erzeugen. Eine Therapie ist jetzt dringend notwendig, um die Gefahr einer anschließenden Chronifizierung abzuwenden.

Trifft uns das Epstein-Barr-Virus in der Phase einer massiv geschwächte Immunabwehr, erfolgt durch die immunschädigende Eigenschafts des Erregers keine Abwehrreaktion unseres Immunsystems. Jegliche Akutsymptomatik, die auf die Virusinfektion hinweisen könnte, fällt aus. Der Erreger hat jetzt freie Bahn, in das Lymphsystem, das ZNS, die Leber und das Herz einzudringen und diese bedrohlich zu schädigen. Erreicht das Epstein-Barr-Virus dieses Stadium, geht es generell in eine chronische Verlaufsform über.

Die chronische Epstein-Barr-Virusinfektion

Innerhalb der chronischen EBV-Infektion gibt es die verschiedensten Verlaufsarten. Wird das Virus im Lymphsystem vom Immunsystem fixiert, tritt vorrangig eine Infektanfälligkeit auf. Hierbei können wiederkehrende Anginen und HNO-Infekte, wie auch rezidivierende Zystitiden, Mykosen und Bronchialinfekte auftreten. Mit Vorliebe dringt das Epstein-Barr-Virus ins zentrale Nervensystem ein. Es entsteht dort ein subklinischer Verlauf. Vorherrschend sind Kopfschmerzen bis hin zu Migräne und Konzentrationsstörungen. Seltener findet sich die hepatische Verlaufsform, welche durch Inappetenz, starke Abneigung vor bestimmten Nahrungsmitteln, postbrandiale Übelkeit und Erbrechen in Erscheinung tritt. Auch der kardiale Befall ist möglich und dann gekennzeichnet durch Herzmuskelleistungsverlust und Schmerzen in der Herzregion. Diese Erscheinungsbilder der chronischen EBV-Infektion können einzeln und kombiniert auftreten. Die chronische Erkrankung hält solange an, bis das Epstein-Barr-Virus erkannt und therapeutisch eliminiert wird. Eine Verlaufsdauer von Jahren bis Jahrzehnten ist für das Epstein-Barr-Virus nicht problematisch, umso mehr aber für den betroffenen Patienten.

Das „Chronische Müdigkeitssyndrom”

Das Immunsystem wird auch im Falle einer EBV-Chronifizierung immer daran arbeiten, eine weitere Erregerausbreitung möglichst zu verhindern. So entsteht eine kontinuierliche Immunaktivität durch die permanente Auseinandersetzung mit dem Epstein-Barr-Virus. Dieser Dauerkonflikt, dem unser Körper oberste Priorität einräumt, verbraucht große Mengen an Lebenskraft, was zum Erscheinungsbild des „Chronischen Müdigkeitssyndrom” (CFS) führt. Das „Chronische Müdigkeitssyndrom” tritt daher nicht in Folge einer abgeklungenen EBV-Infektion auf, wie oft zu lesen ist, sondern es ist Folge einer chronisch-persistierenden EBV-Infektion. Für das Erscheinungsbild eines „Chronischen Müdigkeitssyndroms” gibt es aber auch noch andere EBV-unabhängige Ursachen.

Die Epstein-Barr Antikörperdiagnose und ihre Zuverlässigkeit

Nach dieser Abhandlung ist offensichtlich, daß sich hinter einer Vielzahl von Beschwerdeschilderungen unserer Patienten das Epstein-Barr-Virus als Auslöser verbergen kann. Häufiger als üblich müßte daher eine Untersuchung auf EBV erfolgen. Die Standarddiagnose vieler Praxen besteht in der Bestimmung der Antikörper EBV-IgM (Akutphasenantikörper) und EBV-IgG (sekundäre Immunreaktion) . Diese Antikörperdiagnose zeigt sich in meiner Praxis bei EBV-Infektionen jedoch als größtenteils ungeeignet. Dies mag für Viele völlig neu und provokativ klingen, für manch anderen Leser jedoch eine Bestätigung darstellen. Ich möchte meine Feststellung über die Unzuverlässigkeit der Antikörperdiagnose bei EBV-Erkrankung mit folgenden Ausführungen untermauern:

  • Im Patientenblut kann ein Epstein-Barr-Virus nie direkt nachgewiesen werden. Die Diagnose erfolgt indirekt über den Nachweis Epstein-Barr-spezifischer Antikörper. Erst, wenn das Immunsystem diese Antikörper gebildet hat, ist der Virusnachweis möglich. Das Epstein-Barr-Virus besitzt Mechanismen, durch welche es in der Lage ist, Teile unseres Abwehrsytems aktiv zu blockieren. Hiervon kann auch die Antikörperbildung betroffen sein. In diesen Fällen erfolgt trotz Infektion keine Ak-Bildung. Ich halte es daher für widersprüchlich, sich in der Diagnose des Epstein-Barr-Virus darauf zu verlassen, daß bei Erkrankten generell eine gesunde Immunantwort bezüglich Antikörperbildung erfolgt, denn Krankheit geht immer mit einer immunologischen Fehlfunktion einher.
  • Aussagekräftig ist nur die quantitative EBV-IgM-Bestimmung. Eine eindeutige Erhöhung dieses Wertes gilt als Infektionsbeweis.
  • Die Aussagefähigkeit des quantitativen IgG ist ebenfalls sehr eingeschränkt. Ein erhöhter EBV-IgG-Wert kann Hinweis für eine erfolgreich abgewehrte Infektion sein – ebenso ist es möglich, daß sich dahinter eine persistierende chronische EBV-Infektion verbirgt. Anhand des IgG-Titers ist, unabhängig von seiner Höhe, diese Differenzierung nicht möglich. In der Praxis wird die Titererhöhung dennoch meist als abgelaufene Infektion gewertet und nicht weiter verfolgt, da in Deutschland 90% der Erwachsenen einen EBV-positiven Durchseuchungstiter vorweisen. In dieser Gruppe befinden sich jedoch Gesunde wie auch chronisch Infizierte ohne erkennbare Differenzen im Blutbild.
  • Weitere EBV-spezifische Blutwerte wie EA- und EBNA-AK sind ebenfalls nicht in der Lage, zu einer gesicherten Aussage über die Virusinfektion beizutragen.


Alternative EBV-Diagnose und EBV-Therapie

Weder die Antikörperdiagnostik noch die Patientensymptomatik ist dazu geeignet, einen zuverlässigen EBV-Nachweis zu führen. Die erfolgreiche EBV-Diagnose und -Therapie ist daher nur in der alternativ-naturheilkundlichen Praxis möglich. In meiner Praxis führe ich den Erregernachweis mittels der Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV-Testung) durch. Mit dieser Methode ist nicht nur der EBV-Infektionsnachweis möglich, sondern es läßt sich gleichzeitig dessen Intensität und die Ausbreitung innerhalb der Organe feststellen. Erst danach lasse ich eine Blutuntersuchung durchführen. In meiner langjährigen Beobachtung von EAV-Ergebnis, Blutbefund, Therapieverlauf und Therapieerfolg zeigt sich regelmäßig bei EBV-Infizierten ein völliges Ausbleiben der Antikörperreaktion.

Mittels Medikamenten-Rezonanztest werden beim Patienten 5 Medikamentengruppen zur Entwicklung einer EBV-spezifischen Immuntherapie überprüft.

1. Nosoden
Die Nosode stellt die Speerspitze der Therapie dar, denn sie ist es, welche die erwünschte EBV-spezifische Immunreaktion aktiviert.
> Zur Anwendung kommt: Pfeiffersches Drüsenfieber Nos., Epstein-Barr Nos., Encephalitis Nos., Meningitis Nos.,Hepatitis Nos. (alle Staufen Pharma)

 2. Homöopathische und phytotherapeutische Immuntherapeutikas
Hiermit wird die für den Abwehrkampf gegen eine Infektion benötigte erregerspezifische Immunleistung angeregt und unterstützt.
> Empfohlene Präparate: Immudynal, Echinacea Urtinktur Hevert, Echinacea Oplx Madaus, Pascotox, Engystol, Cefasept, Natuimmun Hevert, Eichinacea Steigerwald

3. Vitamin C
Alle Phasen des Abwehrkampfes lassen sich durch individuelle Vitamin-C-Dosierung situationsgerecht begleiten. Hierbei besticht Vitamin C durch seine Fähigkeit, die Aktivität des Epstein-Barr einzudämmen, ohne eine intensive Immunreaktion zu aktivieren. Desweiteren verkürzt Vitamin C die Regenerationsphase im Abwehrkampf.
> Empfohlene Präparate: Vitamin-C-Injektopas 7,5g als Infusion, Vitamin-C-Injektopas 300mg und 750mg sowie Vitamin-C-100-Tabl.

4. Potenzierte Organpräparate,
organ- und gewebsspezifische Präparate

Hierbei werden die durch die Infektion betroffenen und/oder bedrohten Organe/Gewebe unterstützt und regeneriert.
> Empfohlene Präparate: Antimigren, Gelsemium Oplx, Cefanalgin, Neuralgietropfen Cosmochema, Cerebrum comp. Heel, Convastabil, Rytmopasc, cratae loges 450, Crataegus Hevert, Hepar Hevert, Hepar comp. Heel, Legalon, Legapas, Chelidonium Homaccord

5. Ausleitungpräparate, Ausleitungsverfahren
Die EBV-Infektion darf nicht „verschwinden”, sondern sie muß den Körper verlassen. Epstein-Barr-spezifische Abfallprodukte sind hochtoxisch und müssen zuverlässig ausgeschieden werden.
> Empfohlene Präparate: Lymphdiaral, Lymphomyosot, Thuja Injeel, Thuja Nestmann, Aurum Nestmann, Conium Nestmann, Solidagoren Dr. Klein



Die in der Testung auffälligen Präparate werden in der anschließenden Behandlung eingesetzt. Nach ausreichender EAV- und Therapieerfahrung werden Sie in ihrer Praxistätigkeit feststellen, daß sich die Anwendung bestimmter naturheilkundlicher Präparate bei der EBV-Therapie in den meisten Fällen bewährt.

Der Patient erhält in meiner Praxis in der Regel eine wöchentliche Behandlung mittels Injektion/Infusion, bei Kindern mit der Bioresonanz. Hierbei werden die positiv getesteten Präparate der fünf Medikamentengruppen kombiniert verabreicht. Parallel erfolgt über die Behandlungsdauer eine orale Begleitmedikation. Durchschnittlich werden so 10-15 Behandlungen durchgeführt.

Besondere Beachtung verdient bei der Epstein-Barr-Therapie der Einsatz von „Vitamin-C-Injektopas 7,5g” mittels Infusion. Die typische Akutphase einer EBV-Infektion sowie schwere Energiemangelzustände bei chronischer Verlaufsform lassen sich optimal mittels Vitamin-C-Infusionen begleiten. Durch Gabe von 7,5 bis 30g Vitamin C (Vitamin-C-Injektopas 7,5g) wird die notwendige Energie für einen zügigen und erfolgreichen Abwehrkampf bereitgestellt. Im Akutfall kann der Krankheitsverlauf dadurch deutlich verkürzt und Schul- wie Arbeitsfehlzeiten reduziert werden. Im chronischen Infektionsfall wird durch die Gabe von Vitamin-C-Infusionen durch ihre aufbauende Wirkung erst die Voraussetzung für den wirksamen Abwehrkampf geschaffen. Die Infusion kann mit den erwähnten Präparate kombiniert und bei Bedarf auch zweimal wöchentlich durchgeführt werden.

Aus meiner Praxis

Die Vielgestaltigkeit der Epstein-Barr-Infektionen und deren Therapieverlauf soll anhand folgender Fallbeispiele aus der Praxis verdeutlicht werden:

Fallbeispiel Manuel (8 Jahre)

Seit 3 Jahren entstehen bei Manuel durch leichte Anstrengung oder Aufregung schwere Migräneattacken mit Erbrechen, massiver Abgeschlagenheit und spontanem Nasenbluten. Die Schmerzattacken haben sich auf 2x wöchentlich gesteigert und schränken Manuel in der Schule und Freizeit massiv ein. Diverse Voruntersuchungen beim Neurologen zeigen keinen Befund. Die EAV ergibt einen chronisch-encephalitischen Reizzustand durch Epstein-Barr-Virusinfektion. Aufgrund der Patientensensibilität wird kein Blutbild durchgeführt. Es erfolgen 13 wöchentliche Behandlungen. Nach sieben Terminen treten keine Migräneattacken mehr auf. Zum Behandlungsende ist Manuel schmerzfrei, das Erbrechen und Nasenbluten ist völlig verschwunden. In schulischer Hinsicht tritt eine deutliche Steigerung ein, was eine nicht erwartete Gymnasialempfehlung mit sich bringt. Manuel nimmt zum Therapieabschluß keine Präparate mehr ein. Nach einem Jahr Beobachtungszeit treten sehr selten in Zusammenhang mit Infekten oder langer Computernutzung leichte Kopfschmerzen auf. Manuel und seine Familie haben eine völlig neue Lebensqualität erhalten.

Fallbeispiel Heinrich (30 Jahre)

Seit 3 Jahren rezidivierende HNO-Infektionen mit häufigem Antibiotikaeinsatz. Vor einem halben Jahr für 2 Wochen ausgeprägte Inappetenz und Ekel vor Nahrungsmitteln mit Erschöpfung. Seit fünf Wochen erneut schwerer Erschöpfungszustand, Inappetenz und Ekel sowie schwere Kopfschmerzen. Für den Patienten waren bis zu diesem Zeitpunkt Kopfschmerzen eine Seltenheit. Vitamininfusionen bei einem naturheilkundlichen Arzt bringen vorübergehende Linderung. In der EAV zeigt sich eine Epstein-Barr-Virusinfektion mit Befall der Leber und Milz sowie leichter cerebraler Reizung. Der Patient ist überrascht, da der vorbehandelnde Arzt eine EBV-Infektion vier Tage zuvor über das Blutbild ausgeschlossen hat. Routinemäßig lasse ich mir das Blutbild vorlegen. EBV-IgM ist negativ, EBV-IgG liegt bei 558 U/ml (Norm <20), EBNA-1 IgG >600 U/ml (Norm <5). Trotz dieser auffälligen IgG-Globuline wird vom Therapeuten kein EBV-Verdacht geäußert.

Da der Patient unter einer hohen beruflichen Anforderung steht und sich häufig im Ausland aufhält, wird die Therapie mit Vitamin-C-Infusionen ergänzt. Es werden 11 Behandlungen durchgeführt. Die Vitamin-C-Infusion wird anfänglich mit 30g, später mit 15g (Vitamin-C Injektopas 7,5g) durchgeführt. Zu Behandlungsabschluß ist der Patient anhaltend symptomfrei und uneingeschränkt leistungsfähig.

Fallbeispiel Julia (4 Jahre)

Seit 2 Jahren besteht permanenter Husten und eine rezidivierende spastische Bronchitis. Es werden Pulmicort, Salbutamol und Singulair verabreicht. In Folge dessen kommt es zu sehr schmerzhafter Obstipation. Die EAV zeigt eine EBV-Infektion gepaart mit sinusoidaler Scharlachbeherdung. Alle EBV-spezifischen Blutwerte sind negativ. Es werden 13 Immunbehandlungen durchgeführt. Julia kann im Laufe der Behandlung alle schulmedizinischen Medikamente absetzen und bleibt beschwerdefrei. Beobachtungszeitraum 3 Jahre.

Zusammenfassung

Die Liste an Epstein-Barr-Fallbeispiele ließe sich beliebig verlängern. Dies weist einmal mehr auf die Häufigkeit der Epstein-Barr-Virus-dominierten Krankheitsbilder hin. Ebenso zeigt sich die Vielgestaltigkeit der möglichen Symptomatik, welche auf eine EBV-Infektion hinweisen können und über die sogenannten EBV-typische Symptomatik weit hinausgehen. Ich empfehle daher die EBV-Diagnose mittels alternativer Untersuchungsmethoden in der Praxis zu forcieren und generell in das Diagnoseschema mit aufzunehmen.

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